Volkstrauertag – Bedeutung und Brauchtum

Am Volkstrauertag im November gedenken wir der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Als stiller Feiertag genießt der Tag besonderen gesetzlichen Schutz und bietet Gelegenheit zur Einkehr und Besinnung. Volkstrauertag ist jedes Jahr am zweitletzten Sonntag vor dem Ersten Advent. Er fällt damit immer in die zweite Novemberhälfte.

 

Bedeutung des Volkstrauertags

Der Volkstrauertag ist heute ein bundesweiter Gedenktag für die Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft auf der ganzen Welt. In den meisten Bundesländern sind seine Inhalte gesetzlich allerdings nicht festgelegt, so dass sich der Focus bei den Feierlichkeiten über die Jahre immer wieder verändert hat. So wurde von den 1950er bis in die 1980er Jahre vor allem um die gefallenen deutschen Soldaten getrauert. Später rückten die Opfer des Nationalsozialismus in den Mittelpunkt. Heute wird allgemein der Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror gedacht und auch verstärkt auf aktuelle Entwicklungen Bezug genommen.

 

Feierlichkeiten am Volkstrauertag

Traditionellerweise findet am Volkstrauertag eine zentrale Gedenkstunde im Bundestag statt. Zu dieser Gedenkstunde sind der Bundespräsident, der Bundeskanzler, das Kabinett und das Diplomatische Corps anwesend. Der Bundespräsident spricht ein offizielles Totengedenken und kann dabei durch Bezugnahme auf aktuelle Entwicklungen eigene Schwerpunkte setzen. Die Nationalhymne wird gespielt.

Parallel dazu finden an diesem Feiertag eigene Gedenkstunden und Kranzniederlegungen in vielen Städten und Gemeinden statt.

 

Feierlichkeiten an der Kriegsgräberstätte Niersenberg

Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition gehörte auch in diesem Jahr ebenso wie Vertreter der Stadt Kamp-Lintfort, des Deutschen Roten Kreuzes, der Feuerwehr, der Reservistenkameradschaft der Bundeswehr, der Schützenvereine und der Bruderschaften sowie interessierte Bürger zu den Teilnehmern an der Gedenkfeier, welche der Ortsverband Kamp-Lintfort des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Jahr für Jahr auf dem Gelände der 1954 eingeweihten Kriegsgräberstätte Niersenberg ausgerichtet..

Das musikalische Rahmenprogramm der diesjährigen Veranstaltung gestalteten der Posaunenchor Hoerstgen und der Trompetensolist Heinz-Wilhelm Anhamm. Die Ansprachen hielt Pfarrer Stefan Maser und der Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt.

Die Abordnung der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition, die im Bergkittel mit Schachthut und schwarzer Feder sowie brennender Grubenlampe teilnahm, legte einen eigenen Kranz nieder.

Quelle:

Fotos von Dirk Thomas