Neustart für den Weihnachtsmarkt in Kamp-Lintfort: Hunderte Neugierige kommen zur Eröffnung in die Budenstadt bei den Fördertürmen.

Die großzügig auf Lücke gebaute Budenstadt zu Fuße des beleuchteten Zechenturms ist in tiefrotes Licht getaucht, entspannt flanieren die Besucher über die breiten Wege zum Quartiersplatz: Hunderte Neugierige ließen sich am Donnerstagabend nicht nehmen, bei der Premiere des ersten Weihnachtsmarktes im Zechenpark dabei zu sein: „Wir sind begeistert“, sagten die Besucher.

An den ersten beiden Adventswochenenden hat sich der Quartiersplatz im Zechenpark in eine vorweihnachtliche Budenstadt verwandelt. Die denkmalgeschützten Zechengebäude wurden stimmungsvoll illuminiert. In 28 Holzhütten präsentierten die Marktbeschicker aus Kamp-Lintfort und der näheren Umgebung ihre Geschenkideen und ein adventliches Angebot. Norbert Büsch verwöhnte die Besucher mit Leckereien aus seiner Weihnachtsbäckerei. Auf dem Förderturm konnten die Gäste den Ausblick auf den neuen Weihnachtsmarkt aus rund 70 Metern Höhe genießen.

Die ersten hatte es schon eine Stunde vor der Eröffnung auf das Gelände gezogen. Da bastelten Therese Pieczyk von der Jugendeinrichtung Kleine Offene Tür Gestfeld und Messdienerin Isabelle Weiler von der St. Josef-Gemeinde an ihrem Stand noch an der Dekoration für die selbst gemachten Pralinen und den Weihnachtsschmuck.

Dass sie sich hier auf dem Markt präsentieren und mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen können, hält Therese Pieczyk gerade in diesen Zeiten für besonders wichtig, „damit die Leute sehen, dass es uns noch gibt.“

Ein ungutes Gefühl angesichts der gerade auch im Kreis Wesel weiter ansteigenden Coronazahlen habe sie nicht, sagte Isabelle Weiler: „Hier gilt ja die 2G-Regel.“ Zusätzlich würden sich diejenigen, die jeweils miteinander am Stand arbeiteten, vor ihrem Einsatz testen.

Wir glauben, dass wir das verantworten können“, sagte Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt in seiner Ansprache zur Eröffnung. Die Einhaltung der 2G-Regeln wurde von sechs Security-Kräften kontrolliert, Unterstützung bekamen sie von den Kräften des Kamp-Lintforter Ordnungsamtes. Bei der Eröffnung sorgte das Rheinpreussen-Orchester für die musikalische Untermalung.

Vor allem lokale und regionale Anbieter, viele mit selbstgefertigten Produkten – vom Likör über Holzarbeiten bis zur Bademilch – waren vertreten.

Auch die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition – Linker Niederrhein – e.V. half tatkräftig bei der Planung und Umsetzung des diesjährigen Weihnachtsmarktes mit. Neben den Besucherführungen auf den Förderturm hatten sie einen hölzernen Türstockausbau mit aufgesetztem Schwibbogen aufgebaut, der sich schnell zu einem beliebten Fotomotiv entwickelte. In einer Holzhütte boten sie viele Bergbauartikel zum Kauf an, die ausgestellten Grubenlampen führten zu großem Interesse der Besucher.

Quelle:

WAZ / NRZ vom 25.11.2021 – Autorin: Gabi Gies

Fotos von Hans-Dieter Stuckart und Dirk Thomas