Kumpel investieren in die Zukunft.

Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition blickt trotz Corona auf ein
erfolgreiches Jahr und schmiedet weiter Pläne.
Kamp-Lintfort. Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition will sich im nächsten
Jahr verstärkt der Nachwuchsarbeit widmen. Das sagte der Vorsitzende Norbert
Ballhaus in der Jahreshauptversammlung des Vereins am Mittwoch. Nach zwei von
Corona geprägten Jahren wolle man außerdem wieder das Vereinsleben aktivieren –
unter anderem mit einer Feier zum 35-jährigen Bestehen der Fördergemeinschaft am 27. August.

Direkt zu Beginn rief Ballhaus dazu auf, für die Ukraine-Hilfsaktion der Caritas zu
spenden – 600 Euro kamen dabei zusammen.
Schon bei der Friedensdemonstration am 02. März vor dem Rathaus hatte die Fördergemeinschaft
mit einer Abordnung ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine gezeigt.

Mehr als 3.500 Besucher pro Jahr an vier Standorten zieht es laut Homepage des
Vereins jährlich zu den Angeboten der Fördergemeinschaft, dahinter stecken 13.000
Stunden ehrenamtlicher Arbeit. Wie sehr sich dieser Einsatz rund um die für die
Region attraktiven Ausflugsziele wie Zechenturm und Lehrstollen lohnt, zeigen die
Zahlen: Die Fördergemeinschaft kann mit einem Überschuss von 15.740 Euro ins Jahr
gehen. Ein Großteil dieses Geldes kam über Eintrittsgelder für Zechenturm und
Lehrstollen zusammen. Mit dem Geld will die Fördergemeinschaft jetzt unter
anderem in energiesparende LED-Deckenleuchten, in Ausstattung für das Literatur
und Foto-Archiv und Geräte für den Lehrstollen investieren. Die größte Summe aber soll
mit 4.500 Euro in weitere Jugendprojekte fließen. Finanziert wird auch ein Flyer über
alle von der Fördergemeinschaft betreuten Standorte.

Dazu stehen in diesem Jahr wichtige Termine an. So wird sich der Verein am 26./27.
Juni aktiv an der Extraschicht und am anschließenden Zechenparkfest beteiligen. Zur
Extraschicht am Samstag sollen laut Ballhaus Zechenturm und Lehrstollen für
Besucher geöffnet sein. Das Zechenparkfest am Tag danach soll „das Laga-Feeling
wieder aufleben lassen“, so Dezernent und Vereinsvorstandsmitglied Christoph
Müllmann. Präsenz wollen die Kumpel auch bei der Landeskirchschicht am 12. Juni in
Xanten zeigen. Einstimmig beschloss die Versammlung außerdem, dem Kulturraum
Niederrhein als Mitglied beizutreten.

Die Arbeiten für die Neuausrichtung des Haus des Bergmanns werden wohl erst im
nächsten Jahr fertig, dann soll dort auch das Projekt „Erdung“ realisiert werden.
Thematisiert wird dann unter anderem, wie Bergleute früher ihre Selbstversorgung
organisiert haben

Das Haus des Bergmanns (Ebertstraße 18) öffnet ab dem 10. April wieder sonntags
zwischen 14 und 17 Uhr für Besucher. Eintritt: Erwachsene 2,50 Euro, Kinder (4 – 12
Jahre) 0,50 Euro. Info: www.bergmannstradition.de

Quellen:
– WAZ / NRZ vom 01.04.2022 / Bericht von Gabi Gies
– Fotos von Dirk Thomas