Barbara-Gottesdienst am 04.12.2022 in der St. Josef-Kirche

Die heilige Barbarastarb im Jahr 306 für ihren Glauben. Ihr Gedenktag ist der 4. Dezember. Wie eine mutige, junge Frau den Brauch der Barbarazweige begründete, erzählt eine Legende.

Barbarazweige blühen an Weihnachten. Es gibt eine reiche Tradition rund um die heilige Barbara. Neben ihrer Rolle als Gabenbringerin vor Weihnachten werden bis heute am 4. Dezember Zweige von Obstbäumen geschnitten und ins Wasser gestellt. Für diese Barbarazweige werden verwendet: Weichsel, Apfel, Birne, Pflaume, Flieder, Linde und Kirsche.

Der Gedenktag von Barbara liegt am Beginn des neuen Kirchenjahres. Die Zweige wurden als Mittel zur Zukunftsschau eingesetzt: Nach regionalem Volksglauben bedeutet das Aufblühen der Barbarazweige Glück im kommenden Jahr.

Nach Eintreffen der Bergparade gegen 17:00 Uhr eröffneten die Pfarrer Joachim Brune, Markus Thomalla und Michael Hammes den ökumenischen Gottesdienst in der St. Josef-Kirche. Fahnenabordnungen der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition und von fünf lokalen Schützenvereinen nahmen hinter dem Altar Aufstellung. Mehr als 30 Bergleute im Bergkittel mit Schachthut, weißer Feder und brennendem Geleucht waren versammelt. Das Rheinpreussen-Orchester unter Leitung des stellvertretenden Dirigenten Siegfried san Pietro sorgte für die musikalische Untermalung.

Die Predigt von Pfarrer Joachim Brune bezog sich auf den zehnten Jahrestages des Endes des Steinkohlenbergbaus am linken Niederrhein. Pfarrer Markus Thomalla, der aus der oberschlesischen Bergbaustadt Zabrze, bis 1945 Hindenburg, stammt, erzählte die Legende der heiligen Barbara von Nikomedien. Pfarrer Michael Hammes erzählte, wie er, als er nach Kamp-Lintfort kam, immer wieder Geschichten gehört hätte, wie Kumpel füreinander eingestanden seien und wie sie zusammengehalten hätten. Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition hatte der Gemeinde jüngst eine große Kerze mit Barbarasymbol gespendet. Diese war vor dem Altar aufgebaut und wurde im Zuge des Gottesdienstes von der Geistlichkeit eingesegnet.

Die Fürbitten wurden verlesen von Nadine Kliver und Norbert Ballhaus.

Zum Abschluss des Gottesdienstes spielte das Rheinpreussen-Orchester sämtliche Strophen des Steigerliedes. Die hervorragende Akustik in der St. Josef-Kirche sorgte dafür, dass bei dem Lied so manche Träne verdrückt wurde.

Quelle:

Text von Dirk Thomas

Fotos von Stefan Büschken und Dirk Thomas